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Einstieg nur noch vorne?
#81
(06. 01. 2011, 22:43)U16 schrieb: Bin aber auch gespannt, wie stark die Busfahrer das umsetzen.

Darin sehe ich den Knackpunkt in dem Konzept. Ich fahre oft mit den Linien 40 und 42, und da sind es die Stuttgarter einfach gewöhnt, da einzusteigen, wo die nächste offene Tür ist. Ich bezweifle, dass sich die Fahrgäste umgewöhnen und vorne einsteigen, während in der Mitte und hinten die Türen eh offen sind, weil Fahrgäste aussteigen oder man sich die Türen mit dem Knopf von außen selbst aufmachen können.
Zum anderen bezweifle ich auch, dass die Fahrer in irgendeiner weise etwas machen werden, wenn Fahrgäste andere Türen zum Einstieg nutzen. Die werden grade in der Innenstadt vielleicht 1-2mal übers Bordmicro was sagen, danach werden sie es genervt akzeptieren anstatt bei jeder vollen Haltestelle wieder auf die Neuregelung hinzuweisen.

mfg fox
... wünscht sich, dass die SSB der Hochbahn mal zeigt, wie ÖPNV richtig geht!
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#82
Was die Außenknöpfe angehen: Ich denke, es ist technisch machbar, die Außentürknöpfe zu deaktivieren.
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#83
Was ja auch nach 21 Uhr gemacht wird... Ich finde es trotzdem den größten Quatsch seit langem, den Vordereinstieg einzuführen. Die SSB wird schon noch sehen, zu was das führt. Ich hab jedenfalls keine Lust darauf... und ich habe immer eine Fahrkarte.
"Ladies and Gentlemen, the next station is London Charing Cross, Please mind the gap between the train and the platform."
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#84
Laut Stuttgarter Nachrichten heute, wird auf allen SSB Buslinien ab 27.Februar der Vordereinstieg eingeführt. Wie das in Esslingen geht, konne ich heute am ZOB in Esslingen sehen. Busfahrer steht drausen und raucht Zigarette, derweil steigen die Fahrgäste alle ein, ohne eine Fahrkarte vorzeigen zu müssen.
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#85
So nun ist es offizell auch auf der Hompage der SSB zu lesen: Ab 27. Februar nur noch vorne Einsteigen: http://www.ssb-ag.de/Presse-48-0.html?ID...te=02.2011

Gruß
dr84
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#86
Zitat:Im November 2010 hatte der Städtische Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE), die END Verkehrsgesellschaft sowie die Omnibusunternehmen Fischle, Schlienz und Schefenacker das Prinzip "vorne rein – hinten raus" eingeführt.
Sehr löblich und vorbildlich.

Zitat:"Wenn die Fahrgäste immer an der vorderen Tür einsteigen, wird der Ausstieg an den anderen Türen leichter."
Ein gutes Argument, das ich nur unterschreiben kann.

Zitat:Denn mit den Vordereinstieg werde geprüft ob jeder ein gültiges Ticket hat, so dass weniger Schwarzfahrer die Einnahmen belasten.
Daran gibt es kein Zweifel, um das Fahrpersonal kommt kein Schwarzfahrer herum, außer, die Fahrgäste mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator, die aufgrund der Breite im Gang nicht oder nur schwerlich durchkommen können, dürfen hinten zusteigen (daran hege ich keinen Zweifel, daß die Busfahrer darauf achten, daß die Personen, die hinten zugestiegen sind, zum Busfahrer gehen und ihre Fahrkarten vorzeigen/kaufen).

Zitat:Ausgenommen vom Grundsatz des Vordereinstiegs sind auch weiterhin Fahrgäste mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl, sie können hinten einsteigen.
s. Oben.

Zitat:Klagen über Unpünktlichkeit der Versuchslinien hatten zwar in der Nachschau überwiegend die allgemeinen Verkehrsverhältnisse als Ursache und nicht den Vordereinstieg
Das war mir von vorneherein klar, daß nicht der Vordereinstieg, sondern allein der Individualverkehr die Pünktlichkeit der Busse belastet.

Zitat:dennoch belastete auch die Umgewöhnung auf den Vordereinstieg zunächst die Pünktlichkeit
Verständlich, in der Anfangsphase, in der eine Vordereinstieg auf den Testlinien eingeführt wurde, waren die Fahrgäste noch nicht gewöhnt -geschweige denn je informiert -.

Zitat:"Inzwischen ist das alles kein Thema mehr." Der Vordereinstieg auf den Pilotlinien hat sich auch auf andere Linien ausgewirkt. "Wir stellen fest, dass viele Fahrgäste inzwischen ganz selbstverständlich auf solchen Buslinien vorne einsteigen, auf denen der Vordereinstieg noch gar nicht gilt"
Dieser Vorgang, freiwillig vorne einzusteigen ist positiv zu werten, ich hege keinen Zweifel daran, daß der Vordereinstieg ab 27.02. leichter über die Bühne gehen wird, als am Anfang, als der Vordereinstieg auf den Testlinien eingeführt und umgesetzt wurde.

Quelle in Zitaten: s. Link im Beitrag meines Vorredners

Also ich sehe das im Großen und Ganzen ein richtiger Schritt in diese Richtung, weil es der SSB hilft, daß es weniger Schwarzfahrer geben wird und zweitens fühlen sich die Fahrgäste dann wohler, wenn sie vorab wissen, daß sie gültige Fahrkarten besitzen.

So war das bei mir auch damals in Winnenden im Bus der Fa. Römer, ich hatte in meinem SBA¹ eine abgelaufene Wertmarke sichtbar, an die ich nicht gedacht habe, die Wertmarke auszutauschen, der Busfahrer hatte mich an die abgelaufene Wertmarke erinnert, aber ich war vorbereitet und hatte die neue, gültige Wertmarke nach vorne geschoben und dann durfte ich mitfahren, weil ich eine neue Wertmarke gleich vorweisen konnte.

¹ Schwerbehindertenausweis
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#87
Ich kann mich Jack voll und ganz zustimmen! Danke!
Es grüßt U16!

[Bild: S21_Kuendigungsgesetz.jpg]

Infos unter http://www.fuerstuttgart21.de/
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#88
Hallo,

nebenbei sei angemerkt, dass dieses Prozedere, vorne einsteigen und Fahrausweis vorzeigen, in vielen anderen größeren Städten (wie z.B. Berlin und London) seit vielen Jahren erfolgreich umgesetzt wird. Warum das ausgerechnet im relativ kleinen Stuttgart so schwierig sein soll, erschließt sich mir nicht.

Holger
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#89
Gerade in Stuttgart scheint die Neigung, vermeintlich willkürliche Vorgaben "von oben" widerspruchslos hinzunehmen, offensichtlich in letzter Zeit eben spürbar nachgelassen zu haben.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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#90
Ich bin Zeitticket-Besitzer und kann mich mit dieser Regelung nicht anfreunden.

° für den Busfahrer bedeutet es doch viel mehr Streß auch noch alle Fahrkarten zu kontrollieren - man denke an den 42er in Stoßzeiten - und ich bezweifle, ob er überhaupt in der Lage ist, genau zu kontrollieren
° der Busfahrer erhält somit eine neue Arbeitsplatzbeschreibung, ob sich das in der Vergütung niederschlägt?
° wenn noch barzahlende Fahrgäste hinzukommen, geht dies zu Lasten der Pünktlichkeit
° man kann von außen nicht freie Sitzplätze direkt ansteuern und dann die entsprechende Tür wählen
° wenn der Bus voll besetzt ist, muß man sich ggf. innen von vorne nach hinten durchquälen (ich sitze lieber auf den hinteren hohen Sitzen)
° die Fahrkartenkontrolle kann wie in den Stadtbahnen stattfinden, warum diese Unterscheidung?

Als bei der Straßenbahn der GT4 eingeführt wurde, mußte man zunächst ganz hinten einsteigen, weil da ein Schaffnersitz war. Vorne beim Fahrer konnte man mit Zeitkarten einsteigen. Ausstieg war nur in der Mitte. Warum ist man wohl wieder davon abgekommen?
Auch bei den Bussen gab es früher bereits schon einmal die generelle Einstiegspflicht vorne. Eigentlich führt man jetzt das wieder ein, was sich früher nicht bewährt hat. Scheint wohl am Generationenwechsel zu liegen.
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