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(17. 08. 2010, 21:22)exil-stuttgarter schrieb: Laß K21 einfach K 21 sein.
Oberste Prio ist, daß S21 gestoppt wird, bevor noch mehr kaputt gemacht und noch mehr Geld vergraben wird.
Ob die unbestritten notwendige Modernisierung des Kopfbahnhofs und der übrigen Infrastruktur dann K21 oder S22 oder Fintelwudelwix oder sonstwie heißt, ist doch sowas von egal.
So sehe ich das auch. Ob K21, K21 ohne Flughafen oder den Bahnhof so wie er ist, ist mir völlig egal, solange der Bahnhof oben bleibt und nicht kapazitätsmäßig eingeschränkt wird.
Und in einem bin ich mir zu 100% sicher - und gebe Andreas insoweit recht: K21 wird es nicht geben. Selbst wenn es je 1:1 gebaut werden sollte, wird es aus politischen Gründen einen anderen Namen erhalten.
Und von allem nehme ich die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm ausdrücklich aus. Diese ist notwendig, allerdings in einer Form, daß sie zumindest in den Nachtstunden auch vom Güterverkehr genutzt werden kann.
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17. 08. 2010, 22:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17. 08. 2010, 22:10 von Andreas.)
Das es nun irgendwann eine Ausbau geben wird in Stuttgart ist vollkommen klar. Daran besteht kein Zweifel, auch bei mir nicht. Wie das Projekt dann heißen wird, ist auch unwichtig. K21, K22, S22, oder BB21.
Allerdings, das gebe ich zu bedenken, besteht in Stuttgart aktuell kein Sanierungs- oder Modernisierungsbedarf. Im Wunsch schon, das ist auch legitim. Hätte ich gerne einen Prachtpalast in Stuttgart? Natürlich. Ich hätte ja auch gerne eine S1 im 2-Minuten-Takt. Aber finanziell betrachtet besteht in Kosten/Nutzen-Rechnungen für Stuttgart kein Bedarf. Die Studien gegen S21 haben ja alle ihren gerechtfertigten Grund.
Hinzu kommt, dass nach dem Scheitern von S21 in Stuttgart großen Wundenlecken einsetzen wird. Schuldzuweisungen und dann kommen die Gegner aus allen Ecken. Die Schlaumeier eben, die aktuell noch still sind. Deswegen bleibe ich dabei, nach einem Scheitern von S21 wird in Stuttgart 5-10 Jahre sich nichts bewegen und danach diese ewig lange neue Planungsphase einsetzen. Hab ich im Detail alles schon erläutert. Deswegen Fazit meinerseits, nach S21 gibt es in Stuttgart auf lange Zeit nichts mehr. Egal wie es bezeichnet wird, S21, K21, K22, S22, BB21, Projekt Eimer Farbe.
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(17. 08. 2010, 21:53)Andreas schrieb: Ich bestreite nun aber mal die "notwendige Modernisierung". In Stuttgart muss nichts modernisiert werden. Es gibt notwendigeren Modernisierungsbedarf im deutschen Bahnnetz.
Gegen einen Eimer Farbe hab ich auch nichts, und die 20-30 Mio. EUR für eine "notwendige Modernisierung" des Bahnhofsgebäudes sollen auch sein. Aber nicht mehr. Und damit repräsentiere ich auch die Meinung des Volkes. Keine neuen Gleise, keine neuen Brücken, keine neuen Tunnel.
Dann sind wir ja doch gar nicht so weit voneinander entfernt.
Zwei neue Gleise Hbf - Bad Cannstatt sind zwingend nur notwendig, wenn der Wartungsbahnhof nach Untertürkheim verlegt wird, um das Rosensteingelände zu bebauen. Das ist aber alleinige Sache der DB und muß von der DB und den Grundstückserlösen finanziert sein, ansonsten bleiben lassen. Allerdings wären sie auch ohne die Verlegung zumindest eine Entlastung, einer der wohl nur zwei Punkte, über die wir uns so gesehen nicht einig sind.
Ansonsten meine ich mit der Modernisierung z.B. die Aufstellung von Zwischensignalen an den Bahnsteiganfängen, damit die Einfahrt bis zum Bahnsteig schneller erfolgen kann und nicht schon ab dem E-Sig geschlichen werden muß. Da das bisherige Stellwerk ziemlich sicher durch ein elektronisches ersetzt wird, ist das auch kein Riesenaufwand.
Der andere Punkt, wo ich nicht mit Dir gehe, ist die Anbindung der NBS ab Wendlingen. Da dürfen es schon zusätzliche Gleise/Brücken/Tunnels sein, allerdings bin ich auch einer Anbindung über eine Wendlinger Kurve nicht abgeneigt. Allerdings wird dazu wohl Plochingen - Wendlingen viergleisig werden müssen.
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Zum Rosensteingelände äußere ich mich nur soweit, dass mich die Untertunnelung bereits bis zum Haaransatz stört. Von der Autofahrerfraktion. Drum soll der Wartungsbahnhof da mal schön bleiben, Hauptsache er ist und bleibt ein Hindernis.
Die Neubaustrecke halte ich zudem für unnötig, weil mir da das Gesamtkonzept fehlt. Zudem überlastet es das Netz in Stuttgart nur noch mehr und ein Gesamtkonzept zur vollständigen Entlastung des Gesamtnetzes fehlt völlig. Von allen Seiten. Und überall nur noch mehr Gleise zu bauen ist keine Lösung. Drum auch keine weiteren Gleise von Hbf nach Cannstatt. Geldverschwendung.
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18. 08. 2010, 09:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18. 08. 2010, 09:11 von Andy0711.)
(17. 08. 2010, 22:09)Andreas schrieb: Allerdings, das gebe ich zu bedenken, besteht in Stuttgart aktuell kein Sanierungs- oder Modernisierungsbedarf. Nach meinem Wissen besteht ein Sanierungsbedarf für die gesamten Überbauungswerke in Höhe von 1+ Mrd. € - ich weiß jedoch nicht, in welchem Zeitrraum dieser eintreten würde, das kann sich auch auf 1990-2040 beziehen (50 Jahre ab ~1990 wegen aufgeschobener Sanierungen). 1995 sprach man von 1-2 Mrd. DM.
Was Umbauten oder Modernisierungen betrifft, sehe ich auch nur einzelne Punkte, die vorteilhaft oder wünschenswert wären - aber der ausschlaggebende Grund für den ursprünglichen Gedanken, ein umfassenderes Konzept zu erarbeiten, war wohl Synergie-Effekte zu nutzen, wenn eben diese Sanierungen nicht notwendig werden würden und das Geld stattdessen in Neubauten gesteckt werden würde.
Hier noch der Vollständigkeit halber einen Link zum Hbf von oben:
http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_...7&t=h&z=18
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Hallo,
wo wird den an den Einfahrsignalen geschlichen? Die Einfahrsignale in Stuttgart werden in der Regel alle mit Hp1 (90Km/h Cannstatt, 80km/h und 90km/h Feuerbach, Streckenbezogen 70 Km/h von Stuttgart-West) gefahren und dann auf Zwischensignal auf damals 60km/h und heute zum großen Teil auf 40 km/h wegen dem Weichenbereich. Man kann also schlecht schneller bis zum Bahnhsteiganfang fahren. Vorallem handelt es sich um Einfahrten in ein Stumpfgleis und die sind in der Regel mit 30km/h und seit neustem schon auf 20km/h begrenzt. Dies hat aber wohl schon etwas mit der versetzung der Prellböcke zu tun. Um also schneller bis an den Bahnsteig zu fahren, z.B.: Einfahrt von Esslingen her nach Gleis 10 (Hg 60km/h, anschließend ebenfalls auf 30km/h begrenzt) müßte man die Weichenstraße komplett umbauen bzw optimieren.
Ein weiteres Gleis zwischen Cannstatt und Hbf hat Vor und Nachteile. Nimmt man mal einen Zug aus Fellbach kommend,der nach Gleis 1 in Bad Cannstatt einfährt, so kommt es oft vor das auf Gleis 2 noch die S-Bahn steht und meist als erstes rausfährt. Dadurch gibt es oft ab Cannstatt verspätungen. Da wäre ein weiteres Gleis schon nicht schlecht. Allerdings muss man sich auch überlegen ob es Sinn macht wegen 3-4 min Verspätung ein neues Gleis zu legen. Da nehme ich lieber die Verspätung in Kauf.
Für mich ist die SFS schon Sinnvoll. Der Fernverkehr verursacht dem Regionalverkehr auf der Filstalbahn oft sehr viel Verspätung. Mal hast in Plochingen ne Überholung, mal in Göppingen usw. Man entlastet das Filstal damit schon etwas. Dies geht aber auch ohne den neuen Bahnhof!
Viele Grüße
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(17. 08. 2010, 20:23)Andreas schrieb: Bei Frontal 21 kam ein Bericht zu S21 aus Bundessicht. Kein Wort zu K21. Keine Existenz von K21 erwähnt. Das Geld für S21 beim Scheitern wurde auch schon verplant: Für den Eisenbahngüterverkehr - bundesweit. Und weißt Du auch woran das liegt? Frontal 21 wird wimni vom ZDF produziert? Also, GEZ-verseuchte politisch einseitige Berichterstattung, und was die Politik von S21 hält, dürfte ja bekannt sein, daher wird nur die eine Seite beleuchtet Deshalb schau ich auch kein Fernsehen mehr, da wird einem immer nur eine Seite aufgezeigt und man muss das so hinnehmen, zu schade, dass gerade die ältere Generation sich von sowas immer einlullen lässt. (Damit bist jetzt nicht Du gemeint, sondern generell die Generation 60+, die ja die Jugend so verteufelt.)
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Wenn man aber mal die Nachrichten vom SWR anschaut, dann hab ich so den Eindruck, dass die sehr gegen Stuttgart 21 sind. Die STN ist ja eher für Stuttgart 21 aber der SWR bzw. das SWR Fernsehen ist sehr dagegen, obwohl die zu den öffentlich-rechtlichen Sendern gehören...
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(17. 08. 2010, 22:23)Andreas schrieb: Zudem überlastet es das Netz in Stuttgart nur noch mehr und ein Gesamtkonzept zur vollständigen Entlastung des Gesamtnetzes fehlt völlig. Von allen Seiten. Und überall nur noch mehr Gleise zu bauen ist keine Lösung. Drum auch keine weiteren Gleise von Hbf nach Cannstatt. Geldverschwendung. Vorschläge? Ein eigenes Gleispaar für die S-Bahn zwischen Bad Cannstatt und dem Hbf würden eine gewaltige Entlastung bringen, genauso wie eine Trennung zwischen Fern- und Regionalverkehr durch ein weiteres Gleispaar auf dem Streckenabschnitt zwischen dem Hbf und der Ausfädelung der Neubaustrecke nach Mannheim zwischen Zuffenhausen und Kornwestheim. Und die Verkehrsbedürfnisse sind nunmal da, wegbeten kann man sie nicht.
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Ich seh das etwas pessimistischer. Würde man 2 Gleise mehr zwischen Hbf und BC bauen, dann tauchen plötzlich mehr Güterzüge und umgeleitete Züge dort auf. Denn dort ist plötzlich scheinbare Kapazität vorhanden. Im Ergebnis würde sich die Situation nur verschlimmern.
Manchmal kann die Lösung auch darin liegen, die Anzahl der Züge zu reduzieren. Bei Autobahnen ist das ähnlich, wird die Anzahl der Fahrspuren unter Einsatz von Milliarden erhöht, ändert sich am Stauaufkommen recht wenig. Extrembeispiel sind die 16-spurigen Autobahnen in Los Angeles. Dort herrscht weiterhin Dauerstau. Ich seh darum keine Verbesserung durch die Erhöhung der Anzahl der Gleise. Außer eine Geldverschwendung. Studien geben dieser Analyse auch recht.
Vielleicht würde eine radikale Netztrennung helfen, bei der Güterverkehr strickt vom Fernverkehr und dieser strikt vom Regionalverkehr und Nahverkehr getrennt wird. Da wären wir bei 8 Gleisen.
Aktuell sind wir schon bei 4 Gleisen, das sind mehr, als im restlichen Netz. Die Gäubahn ist zweigleisig. Zudem, die Baukosten für die Gleiserweiterung sind enorm. Neue Brücken, neue Tunnel. Und die Länge ist extrem kurz. Deswegen von mir ein ganz klares Nein! Absolute Geldverschwendung ohne tatsächlichen Gewinn. Die Kosten stehen in keinerler Verhältnis zum minimalen Gewinn.
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