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15. 08. 2010, 20:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15. 08. 2010, 20:38 von Andreas.)
Wir drehen uns im Kreis. Es gibt gute und viele Gründe gegen S21. Entweder sind Teilprojekte bei K21 und S21 identisch, dann gelten Gutachten und Urteile sowohl gegen S21 als auch gegen K21. Oder aber die Teilprojekte sind verschieden, dann muss alles neu durch die Verwaltungskette.
Und außerdem verstehe ich nicht, warum K21 das deutschlandweit einzige Projekt sein soll, bei dem die Finanzierung an Anhieb klappt und Kostenerhöhungen ausgeschlossen sind. Weil es modular ist? S60 ist modular. Oder soll diese 100m S-Bahn Verbindung von Böblingen nach Sindelfingen nun das fertige S60-Projekt darstellen? Der Rest aufgeschoben? Im Ergebnis dann auf K21 angewendet ein Eimer Farbe und einen Neuanstrich für 5 Mrd. EUR und das soll dann das "Neue Stuttgart" sein?
Was muss denn mindestens umgesetzt werden um zu sagen, das ist K21? Der Rest des Projekts damit aufschiebar? Kann ja nicht sein, K21 ist nichts umgesetzt und der Rest Zusatz, der sobald wieder Geld da ist, baut man wild irgendwo weiter. Falls das wirklich so "geplant" sein soll ist K21 wirklich mit Abstand die größte Geldverbrennung aller Zeiten.
Mich stört die Modularität bei K21 massiv, denn nur wenn alles umgesetzt wird, ist es auch nutzbar. Irgendwo eine Brücke mit Gleisen in die Landschaft zu setzen, auf beiden Seiten dann ein Gleisendeschild und in der Hoffnung, irgendwann wird man schon einen Anschluss an die Brücke bauen - das kann's einfach nicht sein. Solange K21 kein vollendetes Konzept hat, vollständig durchfinanziert, alle Studien ausnahmslos K21 befürworten (ausnahmlos!) - bin ich dagegen. So ein "wir bauen da mal irgendwas, irgendwie, irgendwann - sobald Geld vom Himmel fällt" ist kein Konzept, sondern eine Idee.
Und weiterhin: Stuttgart muss nicht saniert werden. Der Bahnhof ist nicht baufällig/einsturzgefährdet, die Gleisanlagen sind intakt. Die Signal/Zugsicherungen entsprechen der gesetzlichen Vorgabe. Und im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland fährt in Stuttgart in ÖPNV mit das modernste. Da reicht ein Blick nach Frankfurt auf den dort rollenden Elektroschrott.
Bekomm ich durch K21 eigentlich einen 15-Minütigen S-Bahn Anschluss nach Stuttgart? Oder ist K21 der regionale Nahverkehr genauso egal, wie S21?
(15. 08. 2010, 20:00)Yamanote schrieb: Für Verbesserungen im Stuttgarter Netz würde u.a. wünschen:
-Bau eines Nordkreuzes, also eine S-Bahn-Querverbindung Feuerbach-Cannstatt.
Also, irgendwann reicht's auch mal mit dem Ausbau des nördlichen Teils von Stuttgart. Von Feuerbach nach Cannstatt fährt die U13.
In Norden kurven 6 S-Bahnen rum, alle im 15 Minuten-Takt. Und nach Süden fährt weiterhin nur die S1 im 30-Minuten-Takt. Weil dort unten alles so verstopft ist, dass es keine Möglichkeit für 15-Minuten nach Herrenberg gibt. Und wer leidet nun am meisten unter der Rampensperrung - wieder mal die S1. 6 Minuten Verspätung in Böblingen und Herrenberg ist mittlerweile Standard, da geben sogar Bürgermeister Sonderverfügungen raus, damit die Busse den Anschluss an die S-Bahn halten. Es reicht!!!
Die SSB bekommt im 15-Minuten Takt auch den U3 Anschluss in Vaihingen nicht gebacken. 2 Minuten nach der S1 kommt die U3 in VB an, die könnte man 5 Minuten früher takten.
Und wenn die Strecke nach Süden wirklich so unbenutzt ist, dann verstehe ich nicht, warum selbst im Langzug Sitzplätze Mangelware sind. Irgendwann muss mal im Süden was verstärkt werden, und sei es nur, dass die S3 nach Böblingen fährt.
Weder K21 noch S21 planen diesbezüglich was. Im Gegenteil. Scheinbar versucht man eher durch Streckenüberlastung die S1 in Zukunft in Vaihingen enden lassen zu wollen. Damit ICE via Rohrer Kurve dann auf der S-Bahn Strecke zum Flughafen kommt.
Die U6 ist die einzige Linie, die auch in der Ferienzeit nach Vaihingen weiterfährt. Nicht wie bei den anderen Linien, die nur in der Schulzeit weiter fahren (Giebel, Mönchfeld, Botnang). Wenn im Dezember die U6 nach Fasanenhof fährt, kommt die U12 nach Vaihingen als Entlastung. Die U8 zieht unter der Woche nach Vaihingen. Und die Züge sind pralle voll. Gerade jetzt, wenn die S1 umgeleitet werden muss.
Wenn ich das Geld von S21 bekommen würde, ich würde erstmal die Schönbuchbahn elektrifizieren und zweigleisig ausbauen. Danach nach Tübingen verlängern. Darauf dann S-Bahn/Regio einsetzen, die von Tübingen nach Stuttgart fahren. Gleiches Ammertalbahn. 4-gleisiger Ausbau Böblingen -> Stuttgart.
Darüber findet man bei K21 aber absolut nichts, die haben ja nur nachträglich eine Flughafenanbindung ins Projekt reingequetscht, in den ersten Fassungen gab es ja sowas nicht. Vielleicht wäre es an der Zeit für ein BB21. Dann kann Stuttgart den Kopfbahnhof behalten, einer Farbe gibt's dazu und der Fernbahnhof geht nach Böblingen.
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Hallole,
ich habe mal nicht abgestimmt, weil der Punkt, wie ich in ausdrücken würde, nicht dabei ist.
Die ersten Infos habe ich 1995 gesehen, und fand das mal ganz spannend, und auch interessant, was da wohl passiert. - Also prinzipiell habe ich nichts gegen was neues, oder gegen einen neuen Bahnhof.
So, aber jetzt kommts:
Das was mich daran aufregt, ist dass die Kalkulationen immer weiter in die Höhe getrieben werden, und es auch schon heißt, dass das wohl auch nicht ausreicht. - Denn, wenn die mal angefangen haben richtig zu bauen, und merken, es fehlt Geld, dann wird die Kalkulation nach korrigiert, und es wird weiter finanziert, um es irgendwie fertig zu bekommen.
Und, dass jetzt erst nach und nach einem bewusst wird, was da alles mit dran hängt, wie der Abriss der Seitenflügen, oder die alten Bäume, etc....
Das nächste Problem, was ich schon gehört habe: Sollte nach dem Beginn des Baus, also z.B. Ausheben der Gruben, die Grünen bei den nächsten Wahlen gewinnen, die dann den Weiterbau stoppen, wird auf Ewigkeiten ein zerrupfter Bahnhof in unserer Stadt sein, wo es weder vor- noch zurückgeht.
Also, so wie ich das derzeit sehe, will ich aktuell den neuen Bahnhof NICHT haben.
Die sollen das mal stoppen, und zwar jetzt, und dann bitte nochmal ganz genau berechnen und Planen, und zwar mit allem was dazu gehört, wie Gebäude abrisse, Bäume abholzen, etc, und dann eine neue Kostenaufstellung machen. Und dann mal sehen, ob da was gescheites bei raus kommt.
Ein paar Punkte, die man bedenken sollte:
- Der Zugang zu den Gleisen ist absolut Barriere frei. Ein Rollifahrer kann vom Nordausgang bis direkt ans Gleis fahren.
- Die Durchführung von Dampfzugfahrten ist in einem Tiefbahnhof nicht mehr möglich.
- Die Möglichkeit, dass Züge auf verspätete Züge warten ist in einem Durchgangsbahnhof so auch nicht mehr möglich.
Was ich aber auf alle Fälle haben will: die U12 von Remseck über Hallschlag zum Bahnhof. Weil die nämlich schneller in der Stadt ist, wie die U14.
Grüßle
AFu
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Stuttgarts Straßen- und Stadtbahnlinien im Internet:
http://www.ssb-linien.de
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15. 08. 2010, 21:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15. 08. 2010, 21:13 von Kasten 10er.)
Zitat: Und weiterhin: Stuttgart muss nicht saniert werden. Der Bahnhof ist nicht baufällig/einsturzgefährdet, die Gleisanlagen sind intakt. Die Signal/Zugsicherungen entsprechen der gesetzlichen Vorgabe. Und im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland fährt in Stuttgart in ÖPNV mit das modernste. Da reicht ein Blick nach Frankfurt auf den dort rollenden Elektroschrott.
Naja, also der der in letzter Zeit am Bahnhof war, hat bestimmt einige Mängel entdeckt die man mal machen sollte:-)
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Schön, dass es hier so viel Beteiligung gibt! Mich wundert es, dass wir hier im Bahnforum eine 2/3 Mehrheit gegen Stuttgart 21 haben. Wenigstens sind 1/3 dafür. Schön, dass hier noch sachlich argumentiert wird und es noch nicht aus dem Ruder gelaufen ist...
AFu, findest du nicht, dass es nicht schon zu spät ist, das Projekt zu stoppen? Allgemein habe ich nichts gegen Protest, auch wenn dieser Einfachmalgenenallesprotest gerade zimelich zu nimmt. Aber findet ihr nicht, der Protest hätte wesentlich früher so groß sein müssen, um das Projekt zu stoppen? Wenn man es jetzt stoppt, dann hat doch keiner "gewonnen". Weil ich denke, dann wird sich in Zukunft (s.o.) wenig am Stuttgarter Hauptbahnhof ändern.
So manchen Protest verstehe ich nicht ganz: Warum müssen (nicht alle, aber ein paar) S21-Gegner meinen, sie müssen unangekündigt Straßen sperren? Warum wird man als S21 Befürworter am Bahnhof bei einer Montagsdemo beleidigt? Bringt es was, wenn man gegen einen Bauzaun mit Holzlatten haut, den Baggerfahrer beleidigt und so meint, man könne seine Arbeit behindern bzw. stoppen.
Mal ganz real betrachtet: Man kann gerne Demonstrieren, wenn man nur angemeldete Sachen macht. Aber im Ernst manche Sachen sind doch echt sinnlos, oder seht ihr das anders?
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16. 08. 2010, 07:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16. 08. 2010, 07:30 von luchs.)
ich bin dafür - auch wenn das eine oder andere Detail etwas optimaler sein könnte.
In den letzten Tagen kamen mir schon so einige Zweifel, und habe mich auch mit dem Argumenten der Gegener eingängig beschäftigt, ich bin auch den geschmückten Zaun abgegangen - aber letztendlich habe ich keine für mich überzeugenden Gegenargumente finden können.
Was mich an den K21-Gegnen aktuell am meisten ärgert ist diese Bäume- und Parkdiskussion. Verglichen mit dem gesamten Schloss- und Rosensteinpark ist das doch nix, von den 200 Bäumen die da wegfallen sollen sind 150 so klein das kaum jemand merken würde wenn diese einfach nicht da wären. Dagegen die Parkerweiterung, die Öffnung des Parks nach Stuttgart Nord und der neuen Wohngebiete wird überhaupt nicht gewürdigt - Was ist das heute für ein trauriger Park, zwischen Mauer zur Bundesstraße und Mauer zu den Gleisen auf Kilometer eingeschlossenes Stück grün. Selbst der ach so erhaltenswerte Seitenflügel muss vom Park mit viel Büschen versteckt werden - weil sonst das Parkgefühl sehr schnell verloren wäre...
Und wenn ich da wieder zwischen den K21-Gegener stehe und diese diskutieren höre: die ganze Allee an Platanen würde fallen... - da kommt mir das kotzen über die Verlogenheiten der Demokratiebeführworter, die doch in Wahrheit nur Populisten par excellence sind...
Ach und noch ein Erlebnis: ich durfte erleben wie ein K21-Beführworter am HBF fleisig Aufkleber auf Rolltreppenbänder(*) klebte - alles andere als ein Spinner / Mitläufer - aber ein Grinsen im Gesicht wie ein Kleinkind das eben in die Hose geschissen hatte.
(*) Nächstes mal weis ich wem ich die ausgefallene Rolltreppe zu verdanken habe...
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(16. 08. 2010, 00:06)U16 schrieb: Mich wundert es, dass wir hier im Bahnforum eine 2/3 Mehrheit gegen Stuttgart 21 haben.
Warum? Das ist nicht so weit weg vom Verhältnis in ganz Stuttgart. Oder dachtest Du, die Mehrheit hier müsste Deiner Meinung sein?
(16. 08. 2010, 00:06)U16 schrieb: Aber findet ihr nicht, der Protest hätte wesentlich früher so groß sein müssen, um das Projekt zu stoppen?
Ich habe gestern einen schönen Link zu einem Video von 1997 erhalten (habe ich leider nicht hier, nur zuhause). Schon da war die die Haltung von Herrn Schuster so, daß er in der Sache unnachgiebig war. Also wäre es nach der Theorie schon 1997 zu spät gewesen.
Da aber 1999 der Stop des Projekts kam haben sich daraus keine größeren Proteste entwickelt. Als es dann 2001 weiterging durften die Gegner wieder "von vorne" anfangen. So gesehen geschickte Taktik der Befürworter, aber insoweit ungeschickt, weil diese Taktik genau zu den starken Protesten jetzt führt.
(16. 08. 2010, 00:06)U16 schrieb: Wenn man es jetzt stoppt, dann hat doch keiner "gewonnen". Weil ich denke, dann wird sich in Zukunft (s.o.) wenig am Stuttgarter Hauptbahnhof ändern.
Das ist jetzt aber kein Argument für Stuttgart 21: auch wenn sich nach einem Stop am Bahnhof nichts mehr ändern würde, wäre das noch immer ein Gewinn. Nicht für die Gegner, sondern für den Bahnbetrieb im Großraum Stuttgart.
(16. 08. 2010, 00:06)U16 schrieb: Warum wird man als S21 Befürworter am Bahnhof bei einer Montagsdemo beleidigt?
Warum wird man als Gegner hier im Forum von Befürwortern beleidigt? (siehe geschlossener Thread)
(16. 08. 2010, 00:06)U16 schrieb: Bringt es was, wenn man gegen einen Bauzaun mit Holzlatten haut, den Baggerfahrer beleidigt und so meint, man könne seine Arbeit behindern bzw. stoppen.
Mal ganz real betrachtet: Man kann gerne Demonstrieren, wenn man nur angemeldete Sachen macht. Aber im Ernst manche Sachen sind doch echt sinnlos, oder seht ihr das anders?
Das bringt sehr viel, wie man gesehen hat: bundesweite Aufmerksamkeit. Und bei bundesweiter Aufmerksamkeit lässt sich gegen die hiesigen Betonköpfe noch ein Stop erreichen. Das politische Berlin dürfte jetzt inzwischen wissen, was hier läuft, und von dort kann noch entsprechend Einfluss genommen werden. Ein Mappus ist (hoffentlich) zu schlau um seine Karriere wie Oettinger beenden zu wollen, und Grube weiß genau, wer der Eigentümer seiner "Firma" ist.
Und Frau Merkel wird wissen, was in Berlin passiert, sollte es nach der Landtagswahl in Ba-Wü eine grün-rote Koalition geben.
Damit will ich die Beleidigungen gegen Bauarbeiter nicht verteidigen.
Allerdings war ich persönlich zufällig Zeuge einer der Festnahmen wegen "Beleidigung" gegen einen Polizisten, und muß nach entsprechenen Recherchen sagen, daß diese arg zweifelhaft, wenn nicht sogar Unrecht war, da es Urteile gibt, nach denen genau das vorgeworfene Verhalten keine Beleidigung sei.
Das lässt mich wiederum wieder schwer an allen anderen gemeldeten angeblichen Strafttaten etc. zweifeln.
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(16. 08. 2010, 08:30)dt8.de schrieb: Warum? Das ist nicht so weit weg vom Verhältnis in ganz Stuttgart. Oder dachtest Du, die Mehrheit hier müsste Deiner Meinung sein?
Ich dachte eher, dass ich hier im Bahnforum mehr Beführworter finde. Weil wir ja die Leute sind, die ja für verbesserungen eher sind. Aber da konnte ich mich ja auch täuschen. Was ich nicht verstehe, ist wie die S21 Gegner immer meinen, dass in Stuttgart 72 % dagegen und der Rest dagegen oder "für nichts ist". Von wann ist diese Abstimmung? Wie groß war die Wahlbeteiligung? Ich kenne niemanden, der bei solch einer Abstimmung mitgemacht hat! Ich finde es schon sehr eigenartig, dass man von einer Zahl redet, die m. M. nach sehr veraltet ist.
(16. 08. 2010, 08:30)dt8.de schrieb: Ich habe gestern einen schönen Link zu einem Video von 1997 erhalten (habe ich leider nicht hier, nur zuhause). Schon da war die die Haltung von Herrn Schuster so, daß er in der Sache unnachgiebig war. Also wäre es nach der Theorie schon 1997 zu spät gewesen.
Da aber 1999 der Stop des Projekts kam haben sich daraus keine größeren Proteste entwickelt. Als es dann 2001 weiterging durften die Gegner wieder "von vorne" anfangen. So gesehen geschickte Taktik der Befürworter, aber insoweit ungeschickt, weil diese Taktik genau zu den starken Protesten jetzt führt. Aber die ganzen Aktionen wie Schwabenstreich, Beklebungen, Montagsdemo und Großkundgebungen gibt es doch erst seit ca. einem Jahr. Ich denke, da hätte der Protest deutlich früher anfangen müssen, um das Projekt zu stoppen. Jetzt ist es begonnen, und somit ist es schwerer es zu stoppen.
(16. 08. 2010, 08:30)dt8.de schrieb: Das ist jetzt aber kein Argument für Stuttgart 21: auch wenn sich nach einem Stop am Bahnhof nichts mehr ändern würde, wäre das noch immer ein Gewinn. Nicht für die Gegner, sondern für den Bahnbetrieb im Großraum Stuttgart.
Das ist aber auch kein Argument gegen Stuttgart 21! Nur wie schon weiter oben erwähnt wurde, wenn es kein S21 gibt, dann wird es (wahrscheinlich) auch kein K21 o.Ä. geben. Zumindestens nicht so schnell.
Die ganzen Straftaten die vermeintlich den S21 Gegner zugesprochen werden, stimmen vllt. nicht immer, aber ganz unschuldig sind sie auch nicht.
Nur macht man sich doch keine Freude, wenn man Abends vom Gazi-Stadion nach Feuerbach will, und UNANGEKÜNDIGT die Schiller und Heilbronnerstraße bestzt. Und das ist ein Grund, warum ich eher etwas gegen die S21 Gegner habe. Klar sind das nicht alle, aber so etwas muss doch nicht sein!
Liebe Grüße
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16. 08. 2010, 10:07 von Fahrkartenbenutzer.)
Moin;
(15. 08. 2010, 21:06)AFu schrieb: ...
Was ich aber auf alle Fälle haben will: die U12 von Remseck über Hallschlag zum Bahnhof. Weil die nämlich schneller in der Stadt ist, wie die U14.
Grüßle
AFu
Auch wenn da die beiden Ziffern drin sind: U12 hängt nicht an S21. Wenn es da eine Verknüpfung gibt, ist die politisch gewollt.
Viele Grüße
Ramiro
(16. 08. 2010, 09:00)U16 schrieb: (16. 08. 2010, 08:30)dt8.de schrieb: Warum? Das ist nicht so weit weg vom Verhältnis in ganz Stuttgart. Oder dachtest Du, die Mehrheit hier müsste Deiner Meinung sein?
Ich dachte eher, dass ich hier im Bahnforum mehr Beführworter finde. Weil wir ja die Leute sind, die ja für verbesserungen eher sind. Aber da konnte ich mich ja auch täuschen. Ich denk mal, daß die meisten in diesem Forum Verbesserungen im öffentlichen Verkehr aufgeschlossen gegenüberstehen.
In S21 sehen wohl die meisten von uns, keine Vorteile -- aber jede Menge Nachteile.
Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich außer den Möglichkeiten für die Stadtentwicklung kein Argument für S21 vernommen. Da ich mir sicher bin, daß die Stadt diese Chance nicht nutzen würde (siehe den erst vor ein paar Jahren neu gemachten Marienplatz), sticht es auch nichtmehr.
Ansonsten kommen eigentlich nur Worthülsen:
-- Verbesserung im Nahverkehr (äh wie, was, wann wo?)
-- Fortschritt für die Stadt (äh was ist Fortschritt?)
-- neue Arbeitsplätze (jetzt echt? Fallen die vom Himmel?)
-- modern ... (die Moderne ist der Zeitgeist und wechselhaft wie das Wetter)
-- Anbindung an den europäischen Fernverkehr (was ist heute?)
....
(16. 08. 2010, 09:00)U16 schrieb: Was ich nicht verstehe, ist wie die S21 Gegner immer meinen, dass in Stuttgart 72 % dagegen und der Rest dagegen oder "für nichts ist". Von wann ist diese Abstimmung? Wie groß war die Wahlbeteiligung? Ich kenne niemanden, der bei solch einer Abstimmung mitgemacht hat! Ich finde es schon sehr eigenartig, dass man von einer Zahl redet, die m. M. nach sehr veraltet ist. Es gibt ein paar Umfragen und dies kombiniert mit den persönlichen Erfahrungen im eigenen Umfeld. Wieviele sind dafür, wieviele dagegen und wieviele von denen, gehen zu den Demos ...
Aber in einem Punkt muß ich Dir zustimmen: Das sind gefühlte Zahlen.
(16. 08. 2010, 09:00)U16 schrieb: Aber die ganzen Aktionen wie Schwabenstreich, Beklebungen, Montagsdemo und Großkundgebungen gibt es doch erst seit ca. einem Jahr. Ich denke, da hätte der Protest deutlich früher anfangen müssen, um das Projekt zu stoppen. Jetzt ist es begonnen, und somit ist es schwerer es zu stoppen. Der Protest begann früher und hat sich erst seit einem Jahr in weite Teile der Bevölkerung ausgebreitet, was auch daran liegen mag, daß mit der Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit des Aktionsbündnis gegen S21, immer mehr Menschen sich eine Meinung gebildet haben.
(16. 08. 2010, 09:00)U16 schrieb: Nur macht man sich doch keine Freude, wenn man Abends vom Gazi-Stadion nach Feuerbach will, und UNANGEKÜNDIGT die Schiller und Heilbronnerstraße bestzt. Und das ist ein Grund, warum ich eher etwas gegen die S21 Gegner habe. Klar sind das nicht alle, aber so etwas muss doch nicht sein!
Liebe Grüße
An friedliche Demonstrationen und Verkehrsbehinderungen muß sich Stuttgart gewöhnen :-)
Das Besetzen von Straßen und Kreuzungen ist so schlimm jetzt auch nicht. Entweder zieht der Demonstrationszug nach einer kurzen Rast weiter oder die Polizei fordert einen dann freundlich(!) aber bestimmt auf, die Kreuzung zu verlassen und dann geht man halt.
Da geht es halt auch darum, daß der Protest wahrgenommen wird.
Viele Grüße
Ramiro
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(15. 08. 2010, 12:08)DasBa schrieb: Stuttgart hat die Möglichkeit, mit den neu entstehenden Stadtvierteln attraktive Wohn- und Geschäftsgegenden zu bekommen, die ein entsprechendendes (will sagen: viel Steurn zahlendes) Publikum anklocken.
Zur Förderung der Attaktivität sollte man:
1. das aber architektonisch etwas ansprechender gestalten, als "Stammheim 2" (LBBW) oder gar den "Bücherknast" und
2. nach der Beseitigung des "stadtteiltrennenden Gleisgewurschtels" zusätzlich noch zwei stadtteiltrennende Verkehrsanlagen beseitigen, nämlich die Stadtautobahnen B14 und B27 (beide ebenfalls sofort um 90° drehen und unter die Erde velegen).
Und tschüs!
Torsten (TS, Gleis 461)
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16. 08. 2010, 12:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16. 08. 2010, 12:25 von dt8.de.)
(16. 08. 2010, 10:31)TOPCTEH schrieb: (15. 08. 2010, 12:08)DasBa schrieb: Stuttgart hat die Möglichkeit, mit den neu entstehenden Stadtvierteln attraktive Wohn- und Geschäftsgegenden zu bekommen, die ein entsprechendendes (will sagen: viel Steurn zahlendes) Publikum anklocken.
Zur Förderung der Attaktivität sollte man:
1. das aber architektonisch etwas ansprechender gestalten, als "Stammheim 2" (LBBW) oder gar den "Bücherknast" und
2. nach der Beseitigung des "stadtteiltrennenden Gleisgewurschtels" zusätzlich noch zwei stadtteiltrennende Verkehrsanlagen beseitigen, nämlich die Stadtautobahnen B14 und B27 (beide ebenfalls sofort um 90° drehen und unter die Erde velegen).
Und man sollte auch das A1-Gelände fertig bekommen, dieses ist ja nicht geade so begehrt, daß die Investoren Schlange stehen. Und der, der da ist erpresst auch noch die Stadt mit Parkplatzvorgaben, weil er weiß, daß außer ihm keiner Schlange steht.
Wie soll es dann mit den weiteren freiwerdenden Flächen werden?
(16. 08. 2010, 09:00)U16 schrieb: (16. 08. 2010, 08:30)dt8.de schrieb: Warum? Das ist nicht so weit weg vom Verhältnis in ganz Stuttgart. Oder dachtest Du, die Mehrheit hier müsste Deiner Meinung sein?
Ich dachte eher, dass ich hier im Bahnforum mehr Beführworter finde. Weil wir ja die Leute sind, die ja für verbesserungen eher sind.
Für Verbesserungen ist hier wohl jeder. Aber S21 wird von den wenigsten als Verbesserung empfunden.
Um ein kleines Beispiel zu bringen: ein Abbau eines Überholgleises ist auch eine Investition in Eisenbahninfrastruktur: es wird Geld ausgegeben, um anschließend Betriebskosten zu sparen. Dennoch ist das keine Verbesserung der Infrastruktur.
Und das Bauchgefühl hat man bei S21 im Großen, denn überall finden sich bei S21 nur Engpässe, die beim bestehenden Kopfbahnhof nicht existieren. Gutachten, die Engpässe aufzeigen werden geheimgehalten, das Betriebskonzept muß an S21 angepasst sein - daraus folgt, daß ein anderes Betriebskonzept bei S21 nicht möglich ist. Das ist für mich nicht gerde Flexibilität.
(16. 08. 2010, 09:00)U16 schrieb: Was ich nicht verstehe, ist wie die S21 Gegner immer meinen, dass in Stuttgart 72 % dagegen und der Rest dagegen oder "für nichts ist".
Nun, hier im Forum ist es mit (momentan) 64% nicht so weit davon entfernt.
(16. 08. 2010, 09:00)U16 schrieb: Von wann ist diese Abstimmung? Wie groß war die Wahlbeteiligung?
Die 73% Ablehnung stammen von einer repräsentativen SWR-Umfrage von Anfang 2010, die heute leider nicht mehr Online verfügbar ist. Bei einer repräsentativen Umfrage gibt es keine Wahlbeteiligung.
Jede Möglichkeit eine tatsächliche Abstimmung unter allen Wahlberechtigten durchzuführen wird von den Gegnern gefordert und von den Befürwortern verhindert. Das gibt doch zu denken, oder?
Aber selbst wenn man die offiziellen Zahlen der Stadt nimmt sieht es nicht gut aus:
http://www.stuttgart.de/item/show/368247
29-30% für S21
47-49% gegen S21
21-23% unentschieden
Und das war Anfang-Mitte 2009, die Tendenz war seitdem, daß die Gegnerschaft zunimmt.
(16. 08. 2010, 09:00)U16 schrieb: Ich finde es schon sehr eigenartig, dass man von einer Zahl redet, die m. M. nach sehr veraltet ist.
An den veralteten Zahlen sind nicht die Gegner schuld. Vielmehr ist es so, daß die Quelle der aktuelleren Zahlen sehr schnell wieder in der Versenkung verschwindet, wie bei den SWR-Zahlen. Ich will lieber nicht darüber nachdenken, warum.
(16. 08. 2010, 09:00)U16 schrieb: Aber die ganzen Aktionen wie Schwabenstreich, Beklebungen, Montagsdemo und Großkundgebungen gibt es doch erst seit ca. einem Jahr. Ich denke, da hätte der Protest deutlich früher anfangen müssen, um das Projekt zu stoppen. Jetzt ist es begonnen, und somit ist es schwerer es zu stoppen.
Die Proteste haben viel früher bekonnen, nur die Masse der Bevölkerung ist jetzt erst aufgewacht.
Daß S21 aber schon begonnen ist halte ich für ein Gerücht. Ich konnte bislang nur Umbauten am bestehenden Bahnhof erkennen.
(16. 08. 2010, 09:00)U16 schrieb: (16. 08. 2010, 08:30)dt8.de schrieb: Das ist jetzt aber kein Argument für Stuttgart 21: auch wenn sich nach einem Stop am Bahnhof nichts mehr ändern würde, wäre das noch immer ein Gewinn. Nicht für die Gegner, sondern für den Bahnbetrieb im Großraum Stuttgart.
Das ist aber auch kein Argument gegen Stuttgart 21! Nur wie schon weiter oben erwähnt wurde, wenn es kein S21 gibt, dann wird es (wahrscheinlich) auch kein K21 o.Ä. geben. Zumindestens nicht so schnell.
Daß selbst der bestehene Bahnhof gegenüber S21 ein Gewinn ist: doch, das wäre schon ein Argument gegen S21.
(16. 08. 2010, 09:00)U16 schrieb: Nur macht man sich doch keine Freude, wenn man Abends vom Gazi-Stadion nach Feuerbach will, und UNANGEKÜNDIGT die Schiller und Heilbronnerstraße bestzt. Und das ist ein Grund, warum ich eher etwas gegen die S21 Gegner habe. Klar sind das nicht alle, aber so etwas muss doch nicht sein!
Ähm, da gibt es aber einen Unterschied zwischen unangekündigt und ungenehmigt. Genehmigt waren die Aktionen schon.
Und wer sich schon über solche kurzen Demonstrationen ärgert: wenn erstmal die Behinderungen durch die S21-Baustellen anfangen, dann sind die paar Behinderungen nichts gegen das, was die Baustellen blockieren werden.
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