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Presseschau: U13 in der Badstraße
#1
Hallo zusammen,

die STZ hat heute wie folgt über die Diskussion zur U13 in der Badstraße berichtet:

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Mehrheit gegen Stadtbahn in der Cannstatter Badstraße
Gemeinderat will jahrzehntelangen Streit noch 2007 beenden - Straßenbahn hat Bedenken gegen Veränderungen
Seit 1929 nimmt die Straßenbahn in Cannstatt den direkten Weg durch die Badstraße. Im Gemeinderat zeichnet sich zwar eine Mehrheit ab, die einen Umweg über die König-Karls-Brücke bevorzugen würde, diese Strecke wäre aber erst 2013 befahrbar.
Diskussionen über die Herausnahme der Stadtbahn aus der Badstraße, um diese städtebaulich aufzuwerten, kommen so regelmäßig wie der nächste Frühling. Bereits seit 1929 nimmt die Bahn vom Pragsattel kommend in Richtung Augsburger Platz den direkten Weg durch die Einbahnstraße.
1977, so berichtete Wolfgang Arnold, Vorstand der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB), im Technischen Ausschuss, sei über eine Verlegung der Gleise diskutiert worden, 1994 entschied man, die Linie 13 in der Badstraße zu belassen; 1997 wurde die Straßenbahn durch die Stadtbahn ersetzt. Allerdings müssen seitdem Wagen mit behindertenfeindlichen Klapptrittstufen verwendet werden, weil die SSB keine Genehmigung erhalten hat, einen Hochbahnsteig zu installieren. Ein Betonwall am neuralgischen Übergang zwischen Bahnhofsviertel und Marktstraße hätte wohl einen Volksaufstand ausgelöst.
Im Zusammenhang mit dem Bau des Rosensteintunnels und dem Umbau des Leuze-Knotenpunkts ist 2004 erneut der Wunsch nach einer Herausnahme artikuliert worden. Die SSB haben daraufhin durch das Ingenieurbüro Karajan klären lassen, ob sich diese alternative Route negativ auf die Leistungsfähigkeit jener Kreuzungen auswirken würde, auf denen sich dann die Stadtbahnlinie 13 mit dem Kraftfahrzeugverkehr treffen würde. Eine Simulation hat ergeben, dass die Probleme auch nicht größer wären als heute - dies treffe allerdings nur für den Fall zu, dass der Rosensteintunnel bis dahin in Betrieb genommen und der Leuze-Knoten umgebaut worden seien. Der 13er könnte aber ohnehin nicht früher umgeleitet werden, da während des Tunnelbaus entlang der Wilhelma nur ein Gleis zur Verfügung steht - und das beansprucht die U 14 für sich. "Vor 2013 würde also gar nichts passieren", hat Arnold gestern festgestellt; im Falle eines Verlegungsbeschlusses würde allerdings die Badstraßen-Haltestelle nicht mehr behindertengerecht ausgebaut. Genau dies fordere aber das Behindertengleichstellungsgesetz.
Die SSB haben vor allem aus finanziellen Gründen Bedenken gegen einen 1100 Meter längeren Fahrweg und zwei weitere Stopps zwischen Rosensteinbrücke und Wilhelmsplatz. Arnold prophezeit, dass 13 Prozent der Fahrgäste (1450 pro Tag) auf diesem Abschnitt wegen des Umwegs nicht mehr den 13er nutzen würden, was den Verkehrsverbund 440 000 Euro kosten würde, wovon die SSB 210 000 Euro tragen müssten. Rund 720 000 Euro würden für einen weiteren Zug samt Personal pro Jahr veranschlagt; weil bis weit ins nächste Jahrzehnt hinein die alten Bahnen mit 14 Klapptrittstufen verwendet werden müssten, ergäben sich Kosten in den Werkstätten. Arnold räumt aber auch Vorteile der Umfahrung ein: Man könne leichter von der U 13 in die U 14 oder in die U 2 einsteigen; gegebenenfalls könnte die Haltestelle an der Wilhelmakreuzung entfallen.
Der CDU-Stadtrat Roland Schmid stellt dagegen die städtebaulichen Chancen für Bad Cannstatt in den Vordergrund, falls die Bahn herausgenommen würde. Das Argument der SSB, die Gleistrasse würde abgesenkt, sodass der Hochbahnsteig nur noch 40 Zentimeter über Fahrbahnniveau liege, findet bei Schmid ebenso wenig Widerhall wie bei hochrangigen Stadtplanern, die die präsentierte Simulation kopfschüttelnd betrachteten. Der Stadtrat verweist darauf, dass der Kaufhof in wenigen Jahren über den Standort am Wilhelmsplatz entscheiden werde und sein Votum ebenso von der dortigen Situation abhängig machen werde wie ein möglicher Investor für das benachbarte Stahl-Gelände. Und er verweist darauf, dass der Marktplatz autofrei werden könnte, wenn man in der Badstraße Parkplätze schüfe. Die SPD-Stadträte Rainer Kußmaul und Manfred Kanzleiter sehen "verhärtete Fronten". Sie wie auch die Grünen plädieren aus Kostengründen und wegen der drohenden Nachteile für die Bahnfahrer, alles beim Alten zu lassen. FDP und Freie Wähler tendieren zur CDU. Die Entscheidung soll Ende des Jahres fallen.
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[Bild: logoklein2.jpg]
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#2
Grmpf das Thema nimmt auch kein Ende!
Ich frage mich ernsthaft was daran so toll sein soll die Stadtbahn aus der Badstrasse herauszunehmen?
Gruss Lars
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#3
Das die Autos dort besser Parken können Sad.

Muß denn wirklich immer für das Auto entschieden werden?

Gruß Bernd
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#4
Ich frag mich manchmal wirklich von wem die Cannstatter CDU ihre Spenden bekommt?
Gruss Lars
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#5
Da braucht es keine Spenden; der Kreis der Mitglieder entspricht da so ungefähr dem Kreis derjenigen, die sich davon Vorteile versprechen.
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#6
Also die Ladenbesitzer aus der Badstrasse
Gruss Lars
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#7
Ganz witzig finde ich die Passage, in der beschrieben wird wie die örtlichen Städteplaner auf den Vorschlag eines tiefen-Hochbahnsteiges reagieren Tongue. Mal im Ernst: Da sieht man doch fast nix mehr? Also wenn ich mir die zukünftige U15er Haltestelle "Nordbahnhof" anschaue... In DSO meine ich mal von einer Studie (?) gelesen zu haben in der die Tunnellage einer Straßenbahn in der Stadt angefochten wurde, mit dem Argument, dass die oberirdische Straßenbahn den Bereich aufwerten würde. Aber wohl war, die örtlichen CDUler müssen mit ihren PKWs ja auch irgendwo parken können Rolleyes
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#8
Wenn man die U13 wirklich um Bad Cannstatt herumleiten sollte würde ich vorschlagen die beideln Hochbahnsteige an der Rosensteinbrücke an einen gemeinsamen Hochbahnsteig in der Neckartalstraße zu verlegen. Dann könnte man an der Rosensteinbrücke am gleichen Bahnsteig gegenüber von er U13 in die U14 oder umgekehrt umsteigen. Zudem könnte man die Strecke ganz an den Neckar legen. Wenn man dann noch die Bushaltestelle auf die Rosensteinbrücke auf die Flussaufwertsseite verlegt (nach herausname der Gleise dürfte da genug Platz sein) könnte man an dieser Stelle in alle dort abfahrenden Linien umsteigen ohne eine einzige Straße überqueren zu müssen.
Die Haltestelle Wilhelma würde dann natürlich entfallen.

OT-Bemerkung: Auch wenn das noch etwas dauert, aber die herausnahme der U13 auf der Badstraße dürfte der U19 den Todesstoß versetzen.
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#9
1.
Ist es eigentlich nicht so, dass die U16 eingestellt wurde, weil sie den IV an der Wilhelmakreuzung behindert - das wäre doch dann mit der umgeleiteten U13 derselbe Fall, oder täusch ich mich?

2.
Die Umbaukosten wären doch bestimmt höher, als wenn man alles so lässt und nur einen zusätzlichen Kurs - wenn die Umleitung tatsächlich dauerhaft kommen sollte - einsetzt (s.o., rd. 720.000 EUR pro Jahr)
Gruß Marco

Korrekturen und Ergänzungen sind zu all meinen Beiträgen gern gesehen, solange sie sachlich sind und nicht gegen die Foren-Regeln verstoßen :-)

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#10
Wieviel hat eigentlich der Stadtbahnausbau des Abschnitts Rosensteinbrücke-Badstrasse gekostet?
Ich glaube wir würden als Bürger von Schilda par excellence dastehen wenn man die Strecke stillegen würde!
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