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sollte man Ludwigsburg an die AVG-Stadtbahn anbinden?
#1
Immer wieder werden die Pläne einer eigenständigen Stadtbahn in Ludwigsburg diskutiert, die Markgröningen und Schwieberdingen mit Remseck und Pattonville verbinden soll. Die Linie S5 der Stadtbahn Karlsruhe endet derzeit in Bietigheim.

Wie wäre es, wenn man in Ludwigsburg in Bahnhofsnähe eine Systemwechselstelle installiert und die Stadtbahn S5 ebenfalls in die Stadtbahn Ludwigsburg integriert? So hätte man auch die Möglichkeit, auf der bestehenden DB-Strecke zusätzliche Stadtbahnhalte zu bauen, um den Norden von Ludwigsburg besser an den Schienenverkehr anzubinden, ohne dabei lange Bahnsteige für einen zusätzlichen S-Bahn-Halt bauen zu müssen. Zu dem könnte man über die Frankenbahn (und eines Tages über Beilstein) auch eine neue Stadtbahnlinie nach Heilbronn führen.

Davon, die Stadtbahn S5 über eine Systemwechselstelle in Feuerbach in das SSB-Netz überzuleiten halte ich weniger. Erstens würde die Linie dann einen vollständigen Parallelverkehr zur S-Bahn Stuttgart erzeugen, zweitens ist die AVG-Stadtbahn nicht auf derartig hohe Bahnsteige ausgelegt und drittens würde die Linie ebenfalls zum Stuttgarter Hauptbahnhof führen, aber deutlich langsamer. Auch zur Integration der Strohgäubahn in das Stadtbahnnetz gab es schon derartige Forderungen. Für diese Strecke halte ich es für sinnvoller, die WEG-Linie über eine kurze Neubaustrecke von Korntal nach Weilimdorf zu führen und dort auf die Strecke der U6 einzumünden, sodaß aus der Strohgäubahn quasi eine lange U13 im reinen Stadtbahnbetrieb werden würde.
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#2
(07. 09. 2009, 23:24)GoaSkin schrieb: Wie wäre es, wenn man in Ludwigsburg in Bahnhofsnähe eine Systemwechselstelle installiert und die Stadtbahn S5 ebenfalls in die Stadtbahn Ludwigsburg integriert?
Halte ich als Verlängerung der Karlsruher S5 nicht für sinnvoll, da die Planung der Ludwigsburger Stadtbahn im rechten Winkel zur S-Bahnstrecke fährt (was ja auch erst den hohen Nutzen ergibt), deine Verlängerung der S5 wäre nur eine zusätzliche Linie realisierbar, könnte nicht als Fortführung einer Linie nach dem Konzept für Ludwigsburg integriert werden bzw. das Ludwigsburger Konzept könnte nicht in den Takt und Strecke der Karlsruher S5 integriert werden.

(07. 09. 2009, 23:24)GoaSkin schrieb: So hätte man auch die Möglichkeit, auf der bestehenden DB-Strecke zusätzliche Stadtbahnhalte zu bauen, um den Norden von Ludwigsburg besser an den Schienenverkehr anzubinden, ohne dabei lange Bahnsteige für einen zusätzlichen S-Bahn-Halt bauen zu müssen.
Zum Beispiel wo?
Am Tammerfeld fürs Breuningerland könnte ich mir vorstellen, das ein sinnvolles Gebiet erschlossen wird. Nur düfte hierfür die Kapazität der Karlsruher S5 nicht im geringsten ausreichen. Auch dürfte die Verbindung nach Karlsruhe keinen nennenswerten Mehrwert im Vergleich zur VVS S5 bringen.
Und an den bestehenden Meter hohen S-Bahnsteigen baust du auch nochmals zusätzliche niedrigere für die Karlsruher S5 oder hält die dort dann nicht mehr?

Ludwigsburg möchte ja gerne ein Niederflursystem - als Betreiber kämen dann evtl. die Karlsruher Betriebe in betracht, sofern die SSB sich prinzipiell darauf nicht einlassen will. Dann wäre ggf. ein Systemwechsel in LB sinnvoll - aber aus meiner Sicht nur für Betriebsfahrten.
Ggf. könnte man auch die Strecke igendwann (!) mal über Markgröningen hinaus bis nach Vaihingen (Enz) fortführen. Aber darüber braucht man glaub erst sprechen, wenn mal in LB wirklich schon Stadtbahnen fahren...
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#3
Für Betriebsfahrten alleine lohnt sich eine Verbindungsstelle zur DB-Strecke kaum. Stadtbahnen werden zum Abtransport meist mit einem Kran auf einen Tieflader-LKW gehoben.
Die Niederflurfahrzeuge in Karlsruhe sind zu dem auch nicht mehr der aktuellste Stand. Da sollte man sich etwas Modernes anschaffen.
Sollten es die Grünen in Stuttgart schaffen, ihre Forderung zur Einführung eines von der Stadtbahn unabhängigen zusätzlichen Niederflurnetzes in Stuttgart durchzusetzen, dann wären auch die ludwigsburger Strecken auf jeden Fall für die SSB interessant. Andernfalls käme man kaum drum herum, einen eigenen Betriebshof einzurichten - selbst wenn man die Stadtbahn Karlsruhe mit integrieren würde. Man kann nicht wegen jeder Störung aus Karlsruhe angefahren kommen. Das würde den Betrieb zu lange unterbrechen.
Eine zusätzliche Integration der Stadtbahn Karlsruhe in Ludwigsburg wäre lediglich interessant, falls man sich in Ludwigsburg für eine Hochflurvariante entscheiden würde und direkte Fahrten von der Ludwigsburger Innenstadt in das nördliche Umland ermöglichen. Da erlaubt die Stadtbahn eben entlang der DB-Strecken die Umsetzung von Haltepunkten in kürzeren Abständen als bei der S-Bahn, da man nur kürzere Bahnsteige benötigt.

Gibt es eigentlich überhaupt konkrete Pläne zum Bau der Stadtbahn Ludwigsburg oder ist das lediglich eine Idee, die ab und zu mal aus den Schubladen herausgekramt wird, aber dann dort immer auch schnell wieder verschwindet?
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#4
(08. 09. 2009, 12:13)GoaSkin schrieb: Sollten es die Grünen in Stuttgart schaffen, ihre Forderung zur Einführung eines von der Stadtbahn unabhängigen zusätzlichen Niederflurnetzes in Stuttgart durchzusetzen, dann wären auch die ludwigsburger Strecken auf jeden Fall für die SSB interessant.
Dieses Niederflur-Netz war mal eine - drücken wir es vornehm aus - Idee von Herrn Boris Palmer im letzten OB-Wahlkampf. Damals gab es auch noch die alte Straßenbahnlinie 15, aus der mittlerweile die U15 wurde. Diese Linie sollte als erste umgebaut werden, was jetzt ja hinfällig ist. Die Grünen verfolgen jedenfalls kein von der Stadtbahn unabhängiges Niederflur-Netz in Stuttgart.

(08. 09. 2009, 12:13)GoaSkin schrieb: Gibt es eigentlich überhaupt konkrete Pläne zum Bau der Stadtbahn Ludwigsburg oder ist das lediglich eine Idee, die ab und zu mal aus den Schubladen herausgekramt wird, aber dann dort immer auch schnell wieder verschwindet?
Es gibt relativ genaue Kosten- bzw. Wirtschaftlichkeitsberechnungen für eine Verbindung von Ludwigsburg nach Waiblingen über Remseck, die auch zu einem positiven Ergebnis geführt haben. Man hört immer wieder davon, aber zur Umsetzung fehlt noch einiges.
Wegen der Streckenführung über Remseck würden sich natürlich dann auch die SSB als Betreiber anbieten, aber spruchreif ist da auch noch nichts, jedenfalls so weit ich das weiß.
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#5
Eine Anbindung Ludwigsburgs an die KA-S5 wird kommen - allerdings als Durchbindung bis TS. Das Land gedenkt wohl, in der HVZ alle Regionalbahnen, die an S-Bahn-Endpunkten Enden, als SE bis Stuttgart zu bestellen.
"Das schlimmste Wort, mit dem ich je tituliert wurde, lautete 'nett'." (Michael O’Leary)

[Bild: 450ssb.png]
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#6
Auf der Ludwigsburger Strecke mit Karlsruher Stadtbahnwagen zu betreiben halte ich für keine gute Idee. Die haben nämlich eine Fußbodenhöhe für 55cm Bahnsteige. Das ist dann nicht mit den Wunsch nach einer Niederfluhrigkeit zu vereinbaren. Zudem

Und die 1-Systemer in Karlsruhe sind ja bekanntlich 1-Richtungsfahrzeuge die man in LB bestimmt nicht will.

Allerdings muss die AVG in den nächsten Jahren an die 80 Regionaltaugliche Niederfluhrer für die S1, S11 und S2 bestellen um die Hochfluhrer und die Stadt-Niederfluhrer zu erseten (die dann auf die 5 sollen). Dann könnte LB eventuell zusammen mit der AVG bestellen was zu günstigeren Herstellerkonditionen führen dürfte.

Das so schnell eine Verlängerung der KA-S5 nach Stuttgart kommt glaube ich auch nicht, schließlich bekommt die AVG ihre Neufahrzeuge für den 2-Systembereich nicht bei, weswegen man sich jetzt sogar Fahrzeuge aus Saarbrücken ausleihen musste.
Bis diese Probleme nicht behoben sind, kann man eine Verlängerung der KA-S5 vergessen, wenn nicht bis dahin die S-S5 bis Vaihingen/Mühlacker verlängert wurde.
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#7
Ich habe kürzlich gelesen, daß die KA-S5 bis Bietigheim-Bissingen politisch eigentlich garnicht gewollt ist. Es soll so aussehen, daß die zuständigen Aufgabenträger (KVV und VPE) die S5 nur bis Pforzheim bestellt haben. Zwischen Pforzheim und Bietigheim-Bissingen hat hingegen die DB den Auftrag, eine Regionalbahn zu betreiben. Da aber die DB kein Interesse daran hat, eine Regionalbahn auf diesem Abschnitt zu betreiben, soll sie die AVG dazu als Subunternehmer beauftragt haben, die diesen Auftrag in Form einer verlängerten S5 erfüllt.

Wenn das so stimmt könnte sich das Thema KA-S5 im VVS erledigt haben, wenn der Betrieb neu ausgeschrieben wird.
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#8
Stimmt nicht ganz - Besteller ist auf der ganzen Strecke die NVBW.
"Das schlimmste Wort, mit dem ich je tituliert wurde, lautete 'nett'." (Michael O’Leary)

[Bild: 450ssb.png]
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#9
Gut... in Hessen bestellen die Verkehrsverbünde selbst, in Baden-Württemberg mag das anders geregelt sein. Aber letzendlich geht es darum, daß die DB den Auftrag haben soll, eine RB zwischen Pforzheim und Bietigheim zu betreiben, aber diese wiederum die AVG zur Durchführung beauftragt, während zwischen Karlsruhe und Pforzheim die AVG selbst den Auftrag hat, die Verkehrsdienstleistungen durchzuführen. Eine überlange Stadtbahn macht es nicht erforderlich, zwei unabhängige Linien betreiben zu müssen.
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