22. 05. 2007, 12:32
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Zitat:Pressemitteilung
18.05.2007
Regierungspräsidium erlässt Planfeststellungsbeschluss für den Ausbau der Stadtbahnlinie U 15 in Zuffenhausen - Andriof: Ausbau der U 15 wieder ein gutes Stück vorangebracht
Das Regierungspräsidium Stuttgart hat in diesen Tagen den Planfeststellungsbeschluss für den vierten Teilabschnitt der neuen Stadtbahnlinie U 15 in der Landeshauptstadt Stuttgart erlassen. Bei der Ausbaumaßnahme handelt es sich um die Strecke in Stuttgart-Zuffenhausen vom Kelterplatz bis zur Strohgäustraße. Regierungspräsident Dr. Udo Andriof: „Ich freue mich, dass wir mit dem jüngsten Planfeststellungsbeschluss den Ausbau der Linie U 15 wieder ein gutes Stück vorangebracht haben. Das Vorhaben bringt nicht nur für den Öffentlichen Personennahverkehr, sondern auch für den Stadtteil Zuffenhausen deutliche Vorteile.“
Das Tiefbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart sowie die SSB AG beabsichtigen, durch das Vorhaben die bisher bestehende Straßenbahnlinie 15 aus betriebswirtschaftlichen Gründen und zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV vollständig auf Stadtbahnbetrieb umzustellen. Bisher wurden dafür vom Regierungspräsidium Stuttgart bereits die ersten drei Teilabschnitte genehmigt, die den südlichen Streckenast der U 15 umfassen. Der fünfte Teilabschnitt von der Strohgäustraße bis zur Endhaltestelle in Stammheim wurde bereits im Planfeststellungsverfahren erörtert und wird voraussichtlich im Spätsommer entschieden werden. Mit der Umstellung der letzten Straßenbahnlinie kann das bestehende Stadtbahnnetz und das Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs erweitert und verbessert werden.
Der vierte Teilabschnitt der Ausbaustrecke ist rund 1,38 km lang und behält überwiegend den Verlauf der heutigen Straßenbahnlinie bei. Allerdings wird die Stadtbahn künftig im Bereich der Unterländer Straße - der Einkaufsstraße von Zuffenhausen - in einem Tunnel geführt, um so das Ortszentrum vom Schienenverkehr zu entlasten. Dies bringt für den Ortskern von Zuffenhausen nicht nur ein Minus an Verkehrslärm, sondern eröffnet auch neue gestalterische Möglichkeiten für das Stadtbild und die Lebensqualität. Auf Höhe der Kreuzung Kirchtalstraße / Elsässer Straße / Unterländer Straße verlässt die Tunnelstrecke die bisherige Straßenbahntrasse und verläuft unterhalb der Güglinger Straße bis zur Stammheimer Straße jenseits der B 10/27. Dort steigt der Tunnel mit maximaler Steigung an und endet in einer sogenannten Rampenhaltestelle.
Insgesamt sind in dem Bauabschnitt drei Haltestellen geplant: Die Rampenhaltestelle Rathaus, die unterirdische Haltestelle Kirchtalstraße und die Rampenhaltestelle Stammheimer Straße. Der oberflächennahe Tunnelabschnitt im Bereich der Unterländer Straße, einschließlich der Haltestelle Kirchtalstraße, wird in einer speziellen sogenannten Halbdeckelbauweise hergestellt, daran anschließend wird der Tunnel unter der Güglinger Straße bis zum Tunnelende in der Stammheimer Straße berg-männisch vorgetrieben.
Im Laufe des Verfahren haben 83 Privatpersonen Einwendungen gegen die Planun-gen erhoben. Zudem wurden zahlreiche Träger öffentlicher Belange angehört. Aufgrund der in den Einwendungen und Stellungnahmen geäußerten Bedenken und Anregungen wurden die ursprünglichen Pläne in einigen Bereichen geändert und optimiert. Insbesondere wurde die Anlieferungs- und Parksituation in der Unterländer Straße entschärft, die auf große Kritik gestoßen war.
Das beantragte Vorhaben führt insbesondere während der Bauzeit zu Immissionen durch Lärm, Erschütterungen und auch Staub. Durch eine Vielzahl an Schutzvorkehrungen können die Auswirkungen jedoch deutlich reduziert werden und bleiben da-durch beherrschbar. Dauerhaft ermöglicht das Vorhaben jedoch durch die Tunnellage, vor allem aber aufgrund der modernen Stadtbahnfahrzeuge, weiträumig eine deutliche Entlastung der Anlieger im Hinblick auf Lärm- und Erschütterungsimmissionen.
Ansprechpartnerin:
Monika Mayr