Doppeltraktion zu lange für BOStrab-Richtlinien - Druckversion +- Bahnforum Stuttgart (https://forum.gtvier.de/myBB) +-- Forum: Bahnen in Stuttgart (https://forum.gtvier.de/myBB/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Stadt- / Straßenbahn (https://forum.gtvier.de/myBB/forumdisplay.php?fid=4) +--- Thema: Doppeltraktion zu lange für BOStrab-Richtlinien (/showthread.php?tid=2012) |
RE: Doppeltraktion zu lange für BOStrab-Richtlinien - mrvia - 14. 01. 2013 (14. 01. 2013, 22:53)dt8.de schrieb: Geht technisch nicht. Einige Einrichtungen (Bauteile) sind pro Zug nur einmal vorhanden. Diese im jeweils anderen Wagen nachzurüsten, damit jeder Wagen einzeln fahrfähig wäre, ist nicht möglich. Es fehlt der Platz (deswegen sind die nur einmal da) und der Wagen wäre dann zu schwer. Welche Bauteile bzw. Aggregate sind das denn? Ich könnte mir vorstellen, das man im Rahmen einer Kernsanierung die technische Ausrüstung schon so erneuern könnte das es funktioniert. Geht nicht, ist immer schnell gesagt. RE: Doppeltraktion zu lange für BOStrab-Richtlinien - WN 26 - 15. 01. 2013 (14. 01. 2013, 23:02)mrvia schrieb: Ich könnte mir vorstellen, das man im Rahmen einer Kernsanierung die technische Ausrüstung schon so erneuern könnte das es funktioniert. Geht nicht, ist immer schnell gesagt.Das wäre dann aber nicht mehr nur eine Kernsanierung, sondern käme m.E. eher einem kompletten Neubau gleich, da man höchstwahrscheinlich außer einer völligen technischen Entkernung auch die Rahmenkonstruktion ändern müßte. Siehe auch die Diskussion an anderer Stelle um die (un-)mögliche Ertüchtigung der beiden Prototyphälften zu einem betriebsfähigen Zug. Interessant finde ich allerdings, daß es bei der Entwicklung des ZT4, wenn auch mit einigen Abstrichen (z.B. nur einseitig verglaste Fahrerkabine wg. der Schaltschränke) und einem Gewicht bzw. einer Achslast nahe an der "Schmerzgrenze", ja trotzdem gelungen ist, auf Basis der DT8-Grundkonstruktion ein vierachsiges Einzelfahrzeug zu schaffen. Theoretisch hätte das doch also auch für ein Regelspurfahrzeug ohne Zahnradantrieb möglich sein müssen, wurde aber wohl mangels erkennbarem Bedarf nicht weiterverfolgt. Allerdings stand da auch die andersartige Rahmenkonstruktion der MAN-Prototypen Pate und noch nichts von Duewag oder Stadler, es könnte also sein, daß genau darin heute das Problem liegt, wenn man heute einen Serienwagen-kompatiblen "T4" erschaffen wollte. BTW: zu welcher DT8-Unterfamilie sollte er dann überhaupt kompatibel sein? 4-9 / S, 10-11 oder 12 ff? Volle Freizügigkeit dürfte wohl fast noch schwieriger umzusetzen sein als die Fahrzeugkonstruktion selbst. Von einem reinen Beitriebwagen mit Behelfsführerstand an einem Ende halte ich übrigens nichts, da man ihn trotzdem betriebstechnisch voll ausgestalten, dann aber immer noch die Einschränkungen und Erschwernisse beim Rangieren und Ausrichten in Kauf nehmen müßte. Ein "Vorstellwagenbetrieb" mit einem mit Bremser besetzten Behelfsführerstand vorne dürfte wohl kaum eine Option sein. RE: Doppeltraktion zu lange für BOStrab-Richtlinien - dt8.de - 16. 01. 2013 (15. 01. 2013, 21:42)WN 26 schrieb:(14. 01. 2013, 23:02)mrvia schrieb: Ich könnte mir vorstellen, das man im Rahmen einer Kernsanierung die technische Ausrüstung schon so erneuern könnte das es funktioniert. Geht nicht, ist immer schnell gesagt.Das wäre dann aber nicht mehr nur eine Kernsanierung, sondern käme m.E. eher einem kompletten Neubau gleich, da man höchstwahrscheinlich außer einer völligen technischen Entkernung auch die Rahmenkonstruktion ändern müßte. Siehe auch die Diskussion an anderer Stelle um die (un-)mögliche Ertüchtigung der beiden Prototyphälften zu einem betriebsfähigen Zug. Und es kommt dann die Neuzulassung nach aktuellen Vorschriften hinzu, die man beim DT8.S vermeiden wollte. Deswegen wurde der DT8.S auch nicht mit Drehstromantrieb ausgestattet. (15. 01. 2013, 21:42)WN 26 schrieb: Interessant finde ich allerdings, daß es bei der Entwicklung des ZT4, wenn auch mit einigen Abstrichen (z.B. nur einseitig verglaste Fahrerkabine wg. der Schaltschränke) und einem Gewicht bzw. einer Achslast nahe an der "Schmerzgrenze", ja trotzdem gelungen ist, auf Basis der DT8-Grundkonstruktion ein vierachsiges Einzelfahrzeug zu schaffen. Theoretisch hätte das doch also auch für ein Regelspurfahrzeug ohne Zahnradantrieb möglich sein müssen, wurde aber wohl mangels erkennbarem Bedarf nicht weiterverfolgt. Allerdings stand da auch die andersartige Rahmenkonstruktion der MAN-Prototypen Pate und noch nichts von Duewag oder Stadler, es könnte also sein, daß genau darin heute das Problem liegt, wenn man heute einen Serienwagen-kompatiblen "T4" erschaffen wollte. Der ZT4 ist über 20m lang und wiegt 33t, ein halber DT8 hat 19m und 27,5t. Der eine Meter kommt vom zusätzlichen Führerstand, das ist klar. Nur bringt das auch wieder zusätzlichen Raum für Technik unter dem Wagen. Aber die 5,5t Mehrgewicht lassen sich nicht "wegdiskutieren". |