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RE: Stuttgart 21 ist gestorben - DasBa - 18. 03. 2009
(18. 03. 2009, 11:26)Pepone schrieb: Auch dieses Konzept hat eine direkte Verbindung zur Messe und zum "Flughäfele".Wir erinnern uns: Am S-Bahnhof, der bei S21 ja auch den Zügen der Gäubahn dienen soll können die REs und ICEs nur halten, wenn man ein Gleis aufschottert, damit die Bahnstighöhe passt. Dieses Gleis wäre dann aber bei S-Bahnen nicht mehr barrierefrei, weswegen man dort "irgendwie" wird umplanen müssen.
Problem: K21 würde den S-Bahnhof am Flughafen auch für Regional- und Fernverkehr nutzen. Nur tritt in der Konzeption das Problem der Bahnsteighöhe überhaupt nicht auf. Es wird mit keinem Wort erwähnt, während man es bei S21 als Beispiel für die verfehlte Planung heranzieht. Komisch, oder? Aber egal, K21 ist ja kein "Großprojekt", deswegen muss es ja gut sein. Wenn man übrigens mal nachfragt, wie man das Bahnsteighöhen-Problem bei K21 lösen will bekommt man keine Antwort.
Und zum "Flughäfele" mal nur soviel: Klar, es ist nicht Frankfurt oder München. Aber die Größenordnung von 10 Mio Fluggästen im Jahr (kaum Umsteiger, die die Statistik verfälschen, übrigens) steht erstmal. Auch wenn's 2008 "nur" 9,9 Mio waren, ein Flughäfele sieht für mich anders aus.
RE: Stuttgart 21 ist gestorben - glx - 18. 03. 2009
(18. 03. 2009, 21:53)DasBa schrieb: Wenn man übrigens mal nachfragt, wie man das Bahnsteighöhen-Problem bei K21 lösen will bekommt man keine Antwort.
Doch, indem man einfach Flughafen und Messe auslässt.
Einer der wichtigsten Gründe für den Filderbahnhof wird ja auch die anbindung der Filder an den HGV angeführt. Doch leider erreicht man den Flughafen aus den meisten Filderorten nur per Bus und/oder mit Umsteigen.
Also sollte man sich sowieso einen besseren HGV-Haltepunkt für die Filder ausdenken.
Als Messe-Anbindung kann eine S-Bahn auch dienen, wenn diese nur oft genaug fährt.
Bleibt also nur der Flughafen, aber der kann ja eh nicht mehr groß wachsen, wozu also in die Anbindung investieren?
RE: Stuttgart 21 ist gestorben - DasBa - 18. 03. 2009
(18. 03. 2009, 22:10)glx schrieb: Als Messe-Anbindung kann eine S-Bahn auch dienen, wenn diese nur oft genaug fährt.Sowohl Messe als auch Flughafen sind doch für die gesamte Region von wesentlicher Bedeutung, warum soll man die denn links liegen lassen? Schon mal über die Parkplätze am Flughafen gelaufen und die Kennzeichen angeschaut?
Bleibt also nur der Flughafen, aber der kann ja eh nicht mehr groß wachsen, wozu also in die Anbindung investieren?
Ich find's jedenfalls unseriös einerseits zu sagen, man habe eine Planung mit der man die selben Ziele erreichen kann, dann aber letztendlich auf die Probleme stößt, aus denen man meint, die Inkompetenz der Planer von S21 herauslesen zu können. Darum geht es mir eigentlich.
Und zum Flughafenwachstum: Wenn Oettinger in der Frage was richtig gemacht hat, dann dass er den Ausbau nicht auf Zeit und Ewigkeit, sondern nur für einen überschaubaren Zeitraum ausgeschlossen hat. Keiner weiß, wie die Entwicklung (technisch als auch wirtschaftlich) weitergeht, sicher ist nur, dass alles was in den nächsten Jahren an Flugzeugen aus den Werkshallen kommen wird leiser und sparsamer sein wird, als die vorherige Generation von Flugzeugen.
RE: Stuttgart 21 ist gestorben - Bahnbär - 19. 03. 2009
Im Bundestag gab es gestern eine wichtige Entscheidung für S21, bin mal gespannt ob jetzt die Finanzierungsvereinbarung folgt.
Zitat:Kampeter/Barthle: Weg für "Stuttgart 21" endlich frei!
Berlin (ots) - Anlässlich der neuerlichen Befassung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages mit dem Thema "Stuttgart 21" erklären der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Steffen Kampeter MdB und der Obmann, Norbert Barthle MdB:
Der Haushaltsausschuss hat heute die letzten parlamentarischen Hürden für das weit über die Region ausstrahlende Projekt "Stuttgart 21" überwunden. Damit ist der Weg für "Stuttgart 21" endlich frei.
Eigentlich waren wir im Dezember 2008 der Meinung, die letzten Steine für die Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung für das große Infrastrukturprogramm "Stuttgart 21" und den Bahnstreckenausbau Wendlingen - Ulm aus dem Weg geräumt zu haben. Dank einer Nachfrage beim Bundesverkehrsministerium durch die Unions-Haushälter zeigte sich, dass zur Sicherstellung der Finanzierung eine weitere außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigung mit einer Laufzeit bis 2018 ausgebracht werden muss.
Nachdem nun das Bundesministerium die Verpflichtungsermächtigung beantragt hat, konnte eine erneute und hoffentlich letztmalige Befassung des Haushaltsausschusses erfolgen. In der heutigen Sitzung nahm der Ausschuss zustimmend zur Kenntnis, dass das Bundesfinanzministerium für "Stuttgart 21" eine außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 280 Millionen Euro erteilen wird. Nachdem auch der Bundesrechnungshof inzwischen eine positive Stellungnahme zum verkürzten Zahlungsverfahren abgegeben hat, konnten auch letzte Bedenken seitens der Bundesregierung ausgeräumt werden. Damit kann die Finanzierungsvereinbarung zwischen der Deutschen Bahn AG, dem Land Baden-Württemberg und dem Bund unter-zeichnet werden. Das Jahrhundertprojekt "Stuttgart 21" kann endlich Fahrt aufnehmen, die Signale stehen auf "grün"!
Quelle: presseportal.de
Totgesagte leben länger - AchterZwerg - 02. 04. 2009
Ich habe es nicht mehr für möglich gehalten, dass sich da noch etwas bewegt, aber wieder einmal bewahrheitet sich das Sprichwort: Totgesagte leben länger.
Der Thread kann nun geschlossen werden, es geht im Thread Stuttgart 21 / Finanzierungsvereinbarung weiter.
RE: Stuttgart 21 ist gestorben - Pepone - 02. 04. 2009
S 21 lebt- So sei es! Aber eins möchte bzw. muss ich den S 21 Befürworten ins Stammbuch schreiben! Die Kosten und Folgen haben Sie zu verantworten- Der Bahnverkehr in Baden-Württemberg wird durch S 21 nicht nachhaltig verbessert. Die Landeshauptstadt lebt auf Kosten des Bundeslandes! Wer S 21 will müsste sich auch für andere Projekte im Land einsetzen- Künftig werden unsere BW- Landtags oder Budestagsabgeordnete jedoch die Finanzierung verkehrstechnischer Anlagen, (wie die Behelfsbrücke B 27 in Lauffen am Neckar), Bahnprojekte uvm.mit dem Hinweis auf die Finanzlage, verursacht durch S 21, mit Bedauern zu Grabe tragen oder auf den Sankt-Nimmerleinstag vertrösten. Schade, Stuttgart wird mehr als ein denkmalgeschützes Bauwerk verlieren. Stuttgart erhält einen Kellerbahnhof, viele dunkle Löcher und eine Betonwüste auf dem ehemaligen Bahngelände!