(19. 01. 2021, 07:51)AFu schrieb: [ -> ]Hallole,
erst mal die Frage, warum wird es die verschärften Regeln gibt: - Weil sich ein wenige Prozent der Bevölkerung nicht mal an die bisherigen Regeln, bzw. einfachsten Empfehlungen halten. - Solange solchen Leuten das alles am Allerwertesten vorbei geht, funktioniert das nicht. - Warum müssen die Leute in die Skigebiete fahren? - Warum müssen sie die Regeln umgehen und Kellerparties veranstalten? - Es genügen schon Schlupflöcher bei Kneipen, die durch ein Fenster verkaufen, und davor stehen die Alkies im Rudel unmaskiert rum. - Nur eins von vielen Beispielen.
Wenn jeder verantwortlich mit der Situation umgehen würde, also wirklich jeder, dann könnte das ganze schon lange auf nem viel besseren Weg sein.
Deshlalb: AHA !!
Grüßle
AFu
Leider ist das so. Du hältst Dich seit 10 Monaten mehr als an die Regeln - während andere meinen, am Tag bevor Beschränkungen verschärft werden, müsste man dies noch ausnutzen.
Die besten Regeln helfen nichts, wenn sich zu wenige dran halten. Warum soll man annehmen, dass sich bei Verschärfungen jetzt mehr daran halten, wenn man dies eh nicht ernsthaft kontrollieren kann? Eine echte Wirkung würde es m. E. nur noch bei wirklich drastischen Maßnahmen geben (Nahverkehr, Kita-Notbetreuung stillegen o. ä.). Das wäre aber m. E. aktuell schlichtweg nicht gerechtfertigt.
Glücklicherweise sind die Zahlen inzwischen wieder recht aussagekräftig und trotzdem wenigstens etwas zurückgegangen; in Stuttgart, Ludwigsburg und Rems-Murr haben wir es jetzt sogar unter 100 geschafft [URL=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/infektionen-und-todesfaelle-in-baden-wuerttemberg/] bei einem R-Wert für BW von 0,89. Insofern glaube ich, dass auch größtenteils alles so bleiben wird wie jetzt und es nur vereinzelte Anpassungen geben wird.
Sinnvoll wäre, die Maßnahmen direkt an die 7-Tage-Inzidenz (von mir aus inkl. benachbarte Land-/Stadtkreise) im Verlauf einer Woche zu binden - das wäre wenigstens transparent ...
Tatsache ist, dass man die November-Maßnahmen bereits im Oktober hätte beschließen müssen - aber es war nicht vermittelbar und da hatten die Gerichte noch fleißig (fast) allen rechtgegeben, die gegen jegliche Maßnahmen geklagt hatten. Wäre das Notwendige da bereits geschehen, hätte Weihnachten (vielleicht) anders ausgesehen. Jetzt haben wir eben den Salat.
Klar - ich gehe davon aus, dass die Maßnahmen im November und Dezember letztlich auch deshalb nicht gereicht haben, weil wir eben schon neue, ansteckendere Mutationen im Umlauf hatten. Es hat ja nicht nur Deutschland nahezu nicht gen-sequenziert, sondern keiner in Europa außer GB und niemand in den US - trotz aller Warnungen seit Jahren. Daher halte ich jetzt aber auch diesbezügliche Panikmache für nicht ehrlich. Dass es Mutationen geben wird, war bei so großer Verbreitung immer klar und dass dabei auch ansteckendere dabei sein würden, war schon immer recht wahrscheinlich.
Die Zahlen sind nun also tatsächlich seit Weihnachten runter gegangen - sicher nicht genug, um den Lockdown zu lockern, aber genug, um nicht in Panik auszubrechen. Dann müssen wir eben noch 2-6 Wochen dranhängen; aber selbst ein härterer Lockdown garantiert ja nicht, dass man ein paar Wochen später nicht wieder runterfahren muss.
Interessant finde ich übrigens, dass sich in Stuttgart mehrmals gezeigt hat, dass in den ländlichen Kreisen die Zahlen viel weiter hoch gegangen sind als in Stuttgart selber. Vermutlich kommt das daher, dass sich die Leute auf dem Land sicherer fühlen, wohingegen Stadtbahn-Nutzer wissen, dass sie gut aufpassen müssen. Die Stadtbahnen im Innenstadtbereich / Bad Cannstatt waren immer weit voller als die S-Bahnen, soweit ich das beurteilen konnte.